Die Wurzeln der Pflanzenheilkunde reichen zurück zu den Ursprüngen der Medizin. Heute schöpfen wir aus diesem Wissensschatz und zugleich gibt es hochwertige moderne pflanzliche Präparate. Meine langjährige Tätigkeit als Dozentin für Heilpflanzenkunde und Aromatherapie hat mir ein breites und tiefgehendes professionelles Pflanzenwissen ermöglicht, welches auch in die Behandlung mit anderen Therapien einfließen kann.
Ich beziehe vorrangig heimische Heilpflanzen in meine Therapien ein, die Pflanzenwelt vor unserer Haustür ist reichhaltig und kraftvoll. Zum Einsatz kommen Tinkturen, Tees, Salben, Pflanzen-Frischpresssäfte, Auflagen sowie moderne Phytotherapeutika bzw. Fertigpräparate, z. B. Kapseln, Tabletten, Flüssigextrakte oder Salben.
Für die Behandlung von Schmerzzuständen verschiedener Ursachen sind auch Wickel und Auflagen, meist in Kombination mit pflanzlichen Heilmitteln oder Ätherisch-Öl-Zubereitungen bewährte Heilmethoden.
Die Aromatherapie ist eine eigene Therapieform. Sie hat sich besonders in Frankreich und England und später auch in Deutschland entwickelt.
Ätherische Öle sind wunderbar duftende oder charakteristisch riechende Pflanzenwirkstoffe, die aus verschiedenen Pflanzenteilen gewonnen werden: Blüte, Wurzel, Blatt, Samen, Frucht oder Holz. Sie bestehen aus einer Vielzahl von hochwirksamen Inhaltsstoffen, z. B. hat das ätherische Rosenöl bis zu 400, das Lavendelöl über 160 einzelne Stoffe.
Mit ätherischen Ölen werden in der Aromatherapie viele körperliche Beschwerden und Krankheiten behandelt (s. u. bei Indikationen). Durch ihren Duft erreichen sie uns auch auf der psychischen und seelischen Ebene – vor allem über das limbische System, auch als ‚Keller unserer Gefühle’ bezeichnet. Sie entfalten ihre Wirkung auch, wenn sich seelische Themen auf der körperlichen Ebene zeigen, z. B. in Form von Problemen im Verdauungstrakt oder bei Erschöpfungszuständen.
Ätherische Öle und Aromatherapie können als alleinige Therapie oder in Verbindung mit anderen Therapien eingesetzt werden. Möglichkeiten der Anwendung sind z. B. Einreibungen, Ölmischungen, Auflagen und Kompressen, Salben, Sprays, Bäder und Inhalationen.
Auf der körperlichen Ebene:
Auf der psychisch-seelischen Ebene:
Beim Einsatz von Heilmitteln ist allgemein auf bestmögliche Qualität zu achten. Dies gilt auch für pflanzliche Heilmittel und ätherische Öle. Ich verwende daher ausschließlich naturreine ätherische Öle und fette Trägeröle von ausgesuchten Herstellern und wann immer möglich aus biologischem Anbau.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) werden bestimmte Punkte des Körpers bei der Akupunktur mit Nadeln gestochen oder bei der Moxa-Therapie bzw. Moxibustion erwärmt. Diese Punkte liegen meist im Verlauf von 'Bahnen', den Meridianen. Die Wirkung erfolgt lokal an der Körperstelle, wo akupunktiert oder gemoxt wird und gleichzeitig über die Meridiane auf Organsysteme und den ganzen Körper bezogen. Mit Akupunktur und Moxibustion werden Krankheiten, Beschwerden und Schmerzen behandelt und man nutzt sie zur Pflege der Gesundheit. Die Liste der Indikationen für die Akupunktur ist lang und umfasst in der chinesischen Medizin nahezu alle Krankheiten und Schmerzzustände.
Moxibustion wird vor allem angewendet bei Symptomen eines sogenannten Yang-Mangels, um Kälte und Nässe im Körper zu beseitigen, um eine Verstopfung der Meridiane aufzulösen, bei Symptomen der Schwäche von Magen und Milz, bei schmerzhaften Gelenken und Muskeln, bei bestimmten chronischen Erkrankungen und Infektanfälligkeit.
In meiner Praxis arbeite ich mit hochwertigen Einweg-Akupunkturnadeln.
Für die Moxa-Therapie wird traditionell Moxa-Beifuss verwendet, lose oder zu Kegeln oder 'Zigarren' geformt. Es können aber auch andere, z. B. heimische Kräuter oder Ingwerscheiben verwendet werden.
Die Ohrakupunktur eignet sich gut für sehr sensible Menschen, z. B. für Kinder, alte Menschen oder immobile Patienten. Ohr- und Körperakupunktur können aber auch sinnvoll zusammen eingesetzt werden. Für die Ohrakupunktur verwende ich meistens spezielle Samenkörner-Pflaster (mit Nelken-Samen), die auf die Akupunkturpunkte im Ohr geklebt werden und dort einige Zeit, z. B. 2 Tage, verbleiben. Diese stimulieren die Akupunkturpunkte durch eine leichte Druckwirkung.
Die Behandlung mit Ohrenkerzen hat einen festen Platz in der Naturheilkunde. Sie schenkt Entspannung und wirkt auch unterstützend bei der Behandlung verschiedener Beschwerden und Erkrankungen wie z. B.:
Ohrenkerzen sind mit reinem Bienenwachs getränkte hohle Baumwollröhrchen, etwa 22 cm lang. Es werden auch Ohrenkerzen angewendet, in die zusätzlich ätherische Öle und Kräuter oder Honig eingearbeitet sind.
Vor der eigentlichen Ohrkerzenanwendung erfolgt ein kurzes Gespräch sowie eine Phase der Entspannung und Einstimmung im Liegen oder Sitzen.
Die Behandlung selbst erfolgt seitlich liegend und meist an beiden Ohren nacheinander. Die Ohrenkerzen werden am oberen, offenen Ende angezündet und mit dem unteren Ende, in dem ein Filter eingebaut ist, sanft auf den äußeren Gehörgang aufgesetzt .
Der Dreiklang der Sinne, die Wärme, die Düfte und das Knistern der Ohrkerzenflamme können nun in die Entspannung führen.
Die Brenndauer der Ohrkerzen beträgt je Seite 10 bis 12 Minuten. Während der ganzen Zeit achte ich auf einen sicheren Ablauf. Nach der Behandlung ist eine Zeit der Nachruhe von etwa 20 bis 30 Minuten wichtig, da die durch die Behandlung angeregten Prozesse in Körper und Seele meist noch andauern.
In bestimmten Fällen ist eine Ohrkerzenanwendung nicht angezeigt. Dies wird vorab besprochen.
Die Ohrkerzenbehandlung beinhaltet Zeiten von Einstimmung und Nachruhe. In diesen Zeiten begleite ich Sie gerne mit sanften Klängen, z. B. von Klangschalen und Monochord. Dies kann noch tiefer in einen Entspannungszustand führen, in dem Selbstheilungskräfte aktiviert, Heilungsprozesse angeregt und Zugang zu inneren Ressourcen ermöglicht wird.